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Medizintechnik aus Heilbronn: Herzspezialist Schwarzer Cardiotek wieder in der Erfolgsspur

Heilbronner Stimme online, 24.02.2023

Der Zukunftsfonds brachte Schwarzer und Cardiotek in Heilbronn zusammen. Nach schmerzhaften Einschnitten hat Frank-Peter Klein das Unternehmen wieder in die Spur geführt.

Die Technik von Schwarzer Cardiotek kommt inzwischen auch in Afrika zum Einsatz. Der spanische Kardiologe Josep Brugada nutzt eine von der Firma gespendete mobile Messstation, um Menschen auf Herzkrankheiten zu untersuchen – unter anderem auf das nach ihm und seinem Bruder benannte Brugada-Syndrom. „Das war einer der größten Entwicklungssprünge, dass die Technik so klein wurde, dass sie in einen Koffer passt“, sagt Frank-Peter Klein, Chef des Heilbronner Medizintechnikspezialisten. Ansonsten stattet das Unternehmen Kliniken in aller Welt mit Messplätzen aus.

Der von Dieter Schwarz finanzierte Risikokapitalgeber Zukunftsfonds Heilbronn und seine Tochter Born2Grow sortieren sich neu. In Heilbronn sind sie nun eng an der Seite der Campus Founders.

Viele unter einem Dach

Der 54-Jährige hat schon einiges erlebt mit der Firma. 1994 hatte er bei Schwarzer in München nach seinem Elektrotechnikstudium in Graz begonnen. Nach sieben Jahren zog es ihn weiter, zu GE und Resmed, ebenfalls in die Medizintechnik-Sparten. 2014 kehrte er zurück.

Inzwischen hatte der Zukunftsfonds Heilbronn das Unternehmen gekauft, nach Heilbronn gebracht und teilweise mit der niederländischen Cardiotek fusioniert. Unter dem Dach der ebenfalls vom Zukunftsfonds dazugeholten Seleon sollte das alles einer großen Zukunft in einem Medizincluster im Zukunftspark Wohlgelegen entgegenstreben. Allein: Die Schwarzer Cardiotek kam aus den roten Zahlen nicht heraus.

„Es waren zu viele Mitarbeiter im Unternehmen, die Entwicklungsabteilung arbeitete an kaum erreichbaren Visionen“, erzählt Klein. Ihm wurde klar: Es würde nicht ohne Restrukturierung gehen.

Der Medizintechnikhersteller Xenios baut rund 30 Stellen am Standort ab. Das Geschäftsmodell soll „rentabel gestaltet“ werden. Doch den Ausschlag hat möglicherweise die Krise des Mutterkonzerns Fresenius Medical Care gegeben.

Konzentration auf das Machbare Der Stellenabbau begann noch unter dem von Dieter Schwarz finanzierten Zukunftsfonds Heilbronn. Dann ging Klein ins Risiko und übernahm das Unternehmen. Die Belegschaft wurde von 48 auf 26 nahezu halbiert. „Wir konzentrierten uns auf das Machbare.“ Mit Erfolg.

Heute steht das Unternehmen hochprofitabel da. 1,6 Millionen Euro Gewinn 2021, 1,2 Millionen im vergangenen Jahr – bei 6,7 Millionen Euro Umsatz. Inzwischen arbeiten wieder mehr als 40 Leute für Schwarzer Cardiotek, 37 Vollzeitstellen, elf davon in Maastricht.

USA ist ein lukrativer Markt Der Markteintritt in den USA ist gelungen. Sowohl am Uniklinikum der UCLA, der University of California in Los Angeles, als auch am Harvard Teaching Hospital stehen Messplätze aus Maastricht, wo die Produktion von Schwarzer Cardiotek sitzt. „Das sind Lehrkrankenhäuser. Wer da mit unserer Technik arbeitet, der trägt es weiter“, sagt Klein.

Weitere Aufträge stünden kurz vor dem Abschluss. Lukrativ sind sie allemal. Während ein Messplatz in Europa je nach Ausstattung zwischen 35.000 und 100.000 Euro kostet, fängt es in den USA bei rund 100.000 Dollar erst an.

Zulassung in Europa wird zum Problem „Wir haben lange gezögert, weil es sehr einfach ist, da drüben eine Menge Geld zu verbrennen“, erzählt Klein. Allein die Zulassung bei der US-Arzneimittelbehörde FDA sei in der Branche gefürchtet. Inzwischen haben mittelständische Unternehmen größere Schwierigkeiten, eine neue Zulassung in Europa zu bekommen.

„Zum Glück wurde die Übergangsfrist der neuen europäischen Medizinprodukteverordnung MDD noch einmal verlängert, sonst hätten wir unsere Produkte schon jetzt nicht mehr verkaufen können.“ Bei den Zertifizierungen herrscht Stau. Jetzt bleibt bis 2027 Zeit. Bis dahin dürfen allerdings keine nennenswerten Veränderungen an den Geräten erfolgen. „Dieses EU-Recht ist eine Innovationsbremse sondersgleichen.“

Schwächen kann sich das Unternehmen nicht erlauben. Die Konkurrenz schläft nicht. Schwarzer Cardiotek steht im Wettbewerb mit mächtigen Konzernen wie General Electric, Abbott oder Boston Scientific. In Deutschland teilt es sich den Markt im Bereich Hämodynamik, sprich Blutdruckmessung, mit Siemens. „Wir haben etwa 42 Prozent der Katheterlabore hierzulande ausgestattet.“

Der IPAI und die Campus Founders werden jetzt interessant Künftige Entwicklungssprünge sieht Klein vor allem im Software-Bereich. Wieder einmal ruhen die Hoffnungen auf der KI. Schon jetzt gibt es intelligente Ansätze, die Messergebnisse auszuwerten. Künftig kann das noch viel stärker ausgebaut werden. „Das letzte Wort hat der Arzt, aber die KI ist schnell“, sagt Klein.

Daher kommt es ihm auch entgegen, dass gleich nebenan der Innovationspark Künstliche Intelligenz IPAI eingezogen ist und die Campus Founders neue Start-ups begleiten. Was den Medizintechnik-Cluster dagegen angeht, so sei das kein entscheidendes Thema mehr. „Auf jeden Fall gibt es keine Überlegungen, den Standort Heilbronn zu verlegen oder zu verlassen“, versichert Klein.

Die Geschichte: Die Geschichte des Unternehmens reicht weit zurück. Als Elektronik-Unternehmen wurde es in Berlin 1938 gegründet. Nach dem Krieg entwickelte es Elektroenzephalographen (EEG) zur Messung der Hirnströme sowie Elektrokardiographen zur Messung der elektrischen Aktivitäten des Herzens. Die neurologische Sparte wurde in den 2000ern von Natus Medical übernommen, die Herzaktivitäten sind heute noch das Thema von Schwarzer Cardiotek.

Messung über den Katheter: Wenn bei einer Untersuchung ein Katheter über die Leiste oder den Arm bis ins Herz geschoben wird, dann überwacht die Technik aus Heilbronn zum einen die Blutdrücke, die über den Katheter erfasst werden. „Wir können anhand der Druckkurven beispielsweise erkennen, an welcher Stelle sich die Katheterspitze befindet, welcher Druck vor und hinter einer Herzklappe oder vor und hinter einer Verengung im Koronargefäß herrscht“, erklärt Frank-Peter Klein, „auf Basis dieser Informationen kann der Kardiologe zielführende Therapieentscheidungen treffen, wie zum Beispiel den Ersatz einer Herzklappe oder den Einbau eines Drahtgeflechts, also eines Stents, im Koronargefäß.“

Im anderen Einsatzbereich der Technologie können die Impulse der elektrischen Reizleitung erfasst werden, die den Herzmuskel steuern. „So erkennt das System zum Beispiel das Störfeuer, das durch sogenannte autonome Trigger in den Pulmonalvenen ein Vorhofflimmern auslösen kann.“ Dieser Bereich sei durch die stark wachsenden klinischen Fallzahlen in den vergangenen Jahren in den Entwicklungs-Fokus gerückt, hier wachsen wir jährlich um über zehn Prozent, erzählt Klein.

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