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Lebensretter auf der Intensivstation: Diakonieklinikum bietet schwerstkranken Patient:innen ab August die Versorgung mittels ECMO an

www.diako-online.de, 25.07.2023

Das Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg beginnt ab dem 1. August mit einem ECMO-Programm für schwerkranke Patient:innen. Das Zentrum für Intensivmedizin erweitert damit sein medizinisches und pflegerisches Spektrum. ECMO steht für Extracorporeal-Membrane-Oxygenation und ist eine Herz-Lungen-Maschine, die die Herz- und Lungenfunktion beispielsweise nach einer Reanimation, bei schwerer Atemnot mit Lungenversagen (ARDS) oder nach einer kardiologischen Intervention ersetzen kann und Patient:innen damit Zeit für eine Erholung oder Heilung verschafft.

In Zusammenarbeit mit der Firma Resuscitec aus Freiburg wird ab 1. August 2023 die ECMO/ECLS-Konsole CARL im Zentrum für Intensivmedizin einsatzbereit sein. „Eine anspruchsvolle, aber extrem wichtige Aufgabe im Spektrum unserer Klinik als Maximalversorger”, bringt es Dr. Eike Gamon, Geschäftsführender Oberarzt am Institut für Anästhesie und Intensivmedizin und Initiator des Projekts, auf den Punkt. „Die Versorgung mit einer ECMO ist für Patient:innen mit einem sehr schweren Krankheitsverlauf eine lebensrettende Maßnahme. Unser Schwerpunkt wird zu Beginn auf dem Einschluss von Patient:innen mit einem Herzkreislauf-Versagen liegen“, so Dr. Gamon weiter.

Dabei kann eine ECMO vorübergehend die Funktion von Herz und Lunge übernehmen, indem das Blut der Patient:innen außerhalb des Körpers mit Sauerstoff versorgt und Kohlendioxid eliminiert wird. Ebenso wird ein Kreislauf durch Hochleistungspumpen aufgebaut. Dies ermöglicht, dass sich das Herz beispielsweise nach einem schweren Herzinfarkt oder die Lunge bei einer Lungenentzündung erholt, der Heilungsprozess einsetzen kann und mehr Zeit für die eigentliche Behandlung der Grunderkrankung gewonnen wird. „Wir rechnen damit, dass wir in den ersten sechs Monaten fünf bis zehn Patient:innen mit der ECMO behandeln werden“, so Prof. W. Alexander Osthaus, Chefarzt des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin.

Ein Experten-Training in Freiburg, engmaschige Weiterbildungen und ein gemeinsames, vertrauensvolles Arbeiten im interprofessionellen Pflege-Ärzte-Team sind die Basis für diese Leistungserweiterung und Weiterentwicklung der fachlichen Expertise. Für den Standort Rotenburg und seine Bevölkerung bedeutet dies dank dieser komplexen, aufwändigen, aber hochinteressanten Arbeit eine bessere Versorgung vor Ort. 

Transparente Kommunikation und Zusammenarbeit mit umliegenden Krankenhäusern, Leitstellen und Rettungsdiensten ist unverzichtbar: So stellt sich das ECMO-Team im Diako am 14. August den Fachexpert:innen vor und skizziert einen Einblick in die präklinischen und klinischen Abläufe. 

Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.

Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.443 Betten, 39 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.524 Pflegeplätzen, fünf Hospize, 34 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden mehr als eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,8 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.

Pressekontakt

Resuscitec GmbH
Engesserstraße 4a
D-79108 Freiburg
press@resuscitec.de


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