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Der letzte Rettungsanker kommt aus Rastatt

BADISCHE NEUESTE NACHRICHTEN, 26.05.2021

Bei schweren Covid-Verläufen hilft oft nur noch die Ecmotherapie mit einem Gerät von Getinge

Es ist eines dieser Wunder der modernen Medizin. Wenn Covid-Patienten nicht mehr in der Lage sind, ihren Körper über die Lunge mit Sauerstoff zu versorgen, muss das nicht ihr Todesurteil bedeuten. Es gibt einen letzten Rettungsanker namens Ecmo. Bei dieser Therapie leitet ein Gerät das Blut aus dem Körper und reichert es dort mit Sauerstoff an. Es ist der letzte Ausweg, wenn nichts anderes mehr hilft. Gefertigt wird der Rettungsanker in Rastatt.

Markus Medart öffnet die Türen zur Produktionshalle von Getinge. „Die Pandemie hat alles auf den Kopf gestellt“, sagt der Geschäftsführer. Fünf Mitarbeiter stehen im vorderen Drittel der Halle an einer Fertigungsstraße und schrauben in mehreren Schritten ein Gerät zusammen, das mit seinen großen Griffen ein wenig an ein Kofferradio erinnert. Getinge bewirbt die sogenannte Cardiohelp als „kleines und leichtes Herz-Lungen-Unterstützungssystem“. Mit dem passenden Zubehör kann das Komplettsystem über fingerdicke Schläuche bis zu sieben Liter Blut pro Minute aus dem Körper pumpen, mit Sauerstoff versorgen und zurückführen. Patienten, die daran angeschlossen sind, können das Atmen einstellen. Das „Kofferradio“ dient als Ersatzlunge. Bis Corona kam, war das eine Nische.

Doch die Pandemie hat die Therapie plötzlich ins Rampenlicht gezogen. So spielt das Gerät mit dem Markenschriftzug Maquet eine prominente Rolle in der mehrteiligen ARD-Dokumentation „Charity 43“.

Bei den Intensivmedizinern in Berlin schlagen die Fälle auf, für die es sonst keine Rettung mehr gibt. Für sie geht es an die Ecmo. In einer Szene der Doku sagt eine Ärztin: „Das bringt sofort einen Erfolg. Wir schließen die Patienten an, und gleich verbessern sich die Werte.“

Doch das ist alles andere als Zuckerschlecken. Medart sagt: „Die Ecmo ist eine sehr, sehr intensive Therapie.“ Im Grundsatz gibt es sie schon seit den 70er Jahren. Laut Medart sind früher 90 Prozent der Betroffenen trotzdem gestorben. Durch moderne Geräte wie die Cardiohelp sei die Todesrate auf 50 Prozent gesunken. Trotzdem: Es bleibe eine „Last-Exit-Strategie“.

In den vergangenen Monaten gingen die Bestellungen in Rastatt durch die Decke. Absolute Zahlen will der Geschäftsführer öffentlich nicht nennen, aber der Absatz der Geräte sei um das Zweieinhalbfache gestiegen. Das sorgt für lange Lieferzeiten. Ein Chefarzt, der heute bestellt, muss 26 Wochen warten.

Dabei hat Getinge die Produktion auf zwei Fertigungsstraßen und zwei Schichten ausgeweitet. Doch der Flaschenhals liegt woanders: „Es gibt Probleme mit der Lieferung der Elektronikkomponenten“, sagt Medart. Wobei das Werk dank eines engen Zulieferernetzwerks aus Europa im Vergleich zu anderen Branchen wie der Automobilindustrie noch sehr gut dastehe. „Unsere Lieferanten wissen, wie wichtig das Gerät im Kampf gegen die Pandemie ist“, sagt Medart.

Auch bei der eigenen Belegschaft sei der Stolz zu spüren: „Auf einmal werden sie von Bekannten auf ihre Arbeit angesprochen.“ Wobei Medart den wahren Helden nicht die Show stehlen will: „Die Lebensretter sind die Ärzte.“

Im Fall der Ecmo sitzen diese in spezialisierten Zentren. Das Klinikum Mittelbaden setzt die Therapie nicht ein. Der Medzinische Geschäftsführer Thomas Iber sagt: „Das beansprucht große personelle Ressourcen.“ Medart berichtet von Fällen, in denen Covid-Patienten mehr als 100 Tage an dem Gerät hingen.

Für ein kleines Haus wie das Klinikum in Balg ist das nicht zu leisten. Gleichwohl hingen auch Menschen aus Mittelbaden an der Cardiohelp. Das Klinikum ließ in den vergangenen Monaten 18 Schwerkranke für die Therapie verlegen, überwiegend ins Helios Herzzentrum Karlsruhe, aber auch in die Unikliniken in Mannheim, Freiburg, Tübingen und Ulm.

Diese Zentren schließen mit Getinge in der Regel Verträge nicht nur über den Kauf von Geräten, sondern auch über Wartung und die Lieferung von Zubehör ab. Teile der Einheit sind Einweg-Artikel, die wöchentlich ersetzt werden müssen. Für das Rastatter Unternehmen sind das quasi die Rasierklingen, die für kontinuierliche Einnahmen sorgen – neben den Peaks durch den Verkauf der eigentlichen Geräte im Wert eines Kleinwagens. Um die Zukunft in diesem Bereich macht sich Medart keine Sorgen. Die Pandemie wird eines Tages vorbei sein. Aber die Therapie bietet auch abseits von Corona viel Potenzial. In Paris gibt es schon Krankenwagen, die mit der Cardiohelp ausgestattet sind.

Klappt jemand mit einem Herzinfarkt zusammen, können ihn die Ersthelfer direkt anschließen. Es existiert auch die Vision von kleinen Einheiten für Zuhause, die das Leid von Patienten mit der chronischen Lungenkrankheit COPD mildern. „Es gibt noch viel mehr Dinge, die man tun kann“, sagt Medart.

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