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Bempedoinsäure schützt vor Herz-Kreislauf-Ereignissen

Ärzteblatt online, 17.03.2023

Der Cholesterinsenker Bempedoinsäure, der einen ähnlichen Wirkungsmechanismus hat wie Statine, aber weitgehend frei von deren Nebenwirkungen in der Muskulatur ist, hat in einer großen placebokontrollierten Endpunktstudie die Zahl der Herz-Kreislauf-Ereignisse bei statinintoleranten Patienten signifikant gesenkt.

Ein Rückgang der Sterbefälle war nach den auf der Jahrestagung des American College of Cardiology in New Orleans vorgestellten und im New England Journal of Medicine (NEJM 2023: DOI: 10.1056/NEJMoa2215024) publizierten Ergebnissen (noch?) nicht erkennbar.

Statine sind nach wie vor die Cholesterinsenker der ersten Wahl, weil sie das LDL-Cholesterin stärker senken als Ezetimib und wesentlich kostengünstiger sind als die PCSK9-Hemmer. Etwa 10 % aller Patienten sind jedoch nicht in der Lage (oder willens), die Medikamente einzunehmen, die manchmal muskuläre Nebenwirkungen haben.

Für diese Patienten gibt es in Europa seit 2020 den Wirkstoff Bempedoinsäure, der die Cholesterinsynthese im gleichen Stoffwechselweg – aber an anderer Stelle – hemmt wie Statine und keine Auswirkungen auf den Muskelstoffwechsel haben soll.

Der Wirkstoff hatte in den zulassungsrelevanten Studien (CLEAR) bei Patienten, die unter einer Statin-basierten Therapie keine ausreichende Wirkung erzielt hatten, das LDL-Cholesterin signifikant gesenkt. Ein Rückgang der kardiovaskulären Ereignisse, das eigentliche Ziel der Behandlung, war nach 12 bis 52 Wochen Behandlung unter den 3.623 Patienten noch nicht zu erkennen.

Dies sollte jetzt in einer Endpunktstudie mit einer größeren Teilnehmerzahl über einen längeren Zeitraum gezeigt werden, zu der die FDA die Hersteller verpflichtet. In der „CLEAR-Outcomes“-Studie waren dies 13.970 Patienten, die an 1.250 Zentren in 32 Ländern (mit zahlreicher deutscher Beteiligung) zu gleichen Teilen auf eine Behandlung mit Bempedoinsäure oder Placebo randomisiert wurden.

Die Teilnehmer hatten aufgrund von inakzeptablen Nebenwirkungen keine Statine einnehmen können oder wollen. Sie waren ausgewählt worden, weil sie aufgrund hoher Cholesterinwerte ein erhöhtes kardiovaskuläres Risiko hatten. Etwa 70 % der Teilnehmer hatten bereits ein Herz-Kreislauf-Ereignis erlitten.

Wie in der Zulassungsstudie kam es in den ersten 6 Monaten unter der Behandlung mit Bempedoinsäure zu einem Rückgang des LDL-Cholesterinspiegels. Er hatte vor Beginn der Studie in beiden Gruppen bei 139 mg/dl gelegen. In der Bempedoinsäuregruppe sank er auf 107,0 mg/dl, während sich die Werte in der Placebogruppe mit 136,0 mg/dl kaum veränderten.

Die Differenz zwischen beiden Gruppen von 21,1 %-Punkten war nach den Berechnungen des Teams um Steven Nissen von der Cleveland Clinic in Ohio mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 20,3 bis 21,9 %-Punkten signifikant. Dabei hatten in der Placebogruppe mehr Patienten (15,6 % versus 9,4 %) zusätzlich Cholesterinsenker erhalten.

In der Bempedoinsäuregruppe kam es außerdem zu einem stärkeren Rückgang des C-reaktiven Proteins („high-sensitivity“ CRP) um 21,6 %-Punkte (19,6-23,7 %-Punkte). Dies war bereits in der Zulassungsstudie beobachtet und als gutes Omen für die Endpunktstudie bewertet worden. Der Rückgang im CRP weist darauf hin, dass sich die entzündlichen Veränderungen an den Gefäßwänden, die für die Atherosklerose verantwortlich sind, abgeschwächt haben.

Der primäre Endpunkt – ein Composite aus den 4 Komponenten kardiovaskulärer Tod, Myokardinfarkt, Schlaganfall oder koronare Revaskularisation – trat nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 40,6 Monaten in der Bempedoinsäuregruppe bei 819 Patienten (11,7 %) auf gegenüber 927 Patienten (13,3 %) in der Placebogruppe. Nissen ermittelt eine Hazard Ratio von 0,87, die mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,79 bis 0,96 statistisch signifikant war.

Signifikante Vorteile gab es auch bei den meisten sekundären Endpunkten, darunter dem 3-Komponenten-Endpunkt ohne Revaskularisation (Hazard Ratio 0,85; 0,76-0,96), der Zahl aller Herzinfarkte (Hazard Ratio 0,77; 0,66-0,91) und der Zahl der koronaren Revaskularisationen (Hazard Ratio 0,81; 0,72-0,92). Die Ausnahme bildeten die Todesfälle. In der Bempedoinsäuregruppe starben in den etwa 40 Monaten 6,2 % der Patienten, davon 3,8 % an einem Herz-Kreislauf-Ereignis.

In der Placebogruppe waren es 6,0 % und 3,7 %. Die fehlende Wirkung in dem „härtesten“ Endpunkt ist natürlich ein Manko. Zu Bedenken ist allerdings, dass eine Senkung der Sterblichkeit auch für die anderen Statin-Alternativen bisher nicht belegt werden konnte. Bei den Statinen gelang dies auch erst in einer Metaanalyse, die die Ergebnisse mehrerer klinischer Studien zusammengefasst hatte.

Bei Verträglichkeit und Sicherheit gab es keine Überraschungen. In beiden Gruppen kam es bei etwa jedem vierten Patienten zu Nebenwirkungen. Etwa jeder zehnte Patient brach die Therapie vorzeitig ab. Bempedoinsäure war mit einem geringen Anstieg von Hyperurikämie (10,9 % versus 5,6 %), Gicht (3,1 % versus 2,1 %) und Gallensteinen (2,2 % versus 1,2 %) sowie einem häufigeren Anstieg des Serum-Kreatinins (11,5 % versus 8,6 %) und der Leberenzyme (4,5 % versus 3,0 %) verbunden.

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